Opus 2013: „Wir waren irre“ – Interview mit Matt Finke

Matt FinkeDie schier unglaublichen Möglichkeiten des technischen Fortschritts sind eine Sache. All diese Möglichkeiten sind aber gleichsam wertlos ohne eine entscheidende Eigenschaft des menschlichen Geistes, die sich dieser Möglichkeiten bedient und ihnen Leben einhaucht – Die Rede ist natürlich von der Phantasie.

Matt Finke, einer der beiden Opus-Preisträger des Jahres 2013, bringt davon reichlich mit, neben einigen anderen Fähigkeiten, die ihn auszeichnen: Er versteht es blendend, andere von seinen Ideen zu überzeugen und gleichsam dafür zu entflammen – der beste Beweis dafür dürfte nicht zuletzt der enorme Erfolg seines Unternehmens in den letzten Jahren sein.

Auch sein Wagemut ist eine nicht zu unterschätzende Komponente: Als er ganz am Anfang seiner Karriere gefragt wurde, ob er Fernseherfahrung habe, gab er die rückblickend einzige richtige Antwort – und bekam so seinen ersten Job beim aktuellen Sportstudio.

Arbeit mit und für Menschen

Und trotz des enormen technischen Aufwandes, der heute bei Events und Produktionen betrieben wird, ist seine Arbeit für Matt Finke immer auch die Arbeit mit und für Menschen geblieben. Die Technik dient ihm als Hilfsmittel, um Emotionen auszulösen, die Realität zu beugen und die Welt für einen begrenzten Zeitraum in eine andere Dimension zu transportieren.

Matt Finke betrachtet Technik nicht als Werkzeug in einem vorgegebenen Prozess, der nach immer gleichen Mustern verläuft, sondern als Möglichkeiten-Pool, der aus den unterschiedlichsten Lebenswelten gespeist ist. Wer sonst käme auf die Idee, dem Sänger der Rockband Mando Diao dem Controller einer Videospielkonsole an den Mikroständer zu montieren, damit dieser die Effekt auf der LED-Wand beeinflussen kann?

Indem er diese technischen Möglichkeiten auch immer bis zum letzten und darüber hinaus ausreizt, ist Matt Finke nicht nur ein dankbarer User, sondern im Gegenteil auch ein sehr fordernder, der nicht ruht, bis seine Vision in die Realität transportiert ist – mit welchem Fortbewegungsmittel auch immer.

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Interview: Markus Wilmsmann