Paul Kalkbrenner on tour mit Graf Blitz und dem Messbär

Paul Kalkbrenner: Die One-Man-ShowWie macht Paul Kalkbrenner das nur? Auf der einen Seite ist er keine mehrköpfige Rock’n’Roll-Combo, mit dem Fuß auf dem Monitor und der Faust in der Luft. Auf der anderen Seite tritt er längst nicht mehr in kleinen Clubs auf, sondern in den größten Hallen der Republik – und bei solchen Dimensionen sieht eine One-Man-Show sehr schnell sehr klein aus. Trotzdem haften die Blicke des ekstatisch tanzenden Publikums auf der Bühne: Der Mann hat sie alle im Griff.

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Unterstützt wird er dabei durch die furiose Lichtshow von Max Schöntag (The Principals Productions, die auch das komplette Tourmanagement verantworten), der alles live drückt, die Visuals von Codec und nicht zuletzt von der Audiocrew um Nils Uhthoff von Complete Audio, die auch das gesamte Material für die Tour bereitstellen, inklusive dem Mess B.Ear, dem Messbären. Das Beschallungssystem besteht im wesentlichen aus Martin Audio MLA und MLA Compact, ergänzt um einige Arcs von L-Acoustics für den Nahbereich.

Bei den Martin-Audio-Systemen der MLA-Serie wird die Energie des Systems dorthin gerichtet, wo sie benötigt wird: In der Kombination aus Winkelung und elektronischem Beamsteering ist es möglich, Flächen, die nicht beschallt werden sollen, wie etwa die Bühne, nicht geöffnete Ränge oder die Decke auszuklammern. Das geschieht, indem die MLA-Serie im Rahmen der physikalischen Möglichkeiten die hier auftreffende Energie minimiert.

Uhthoff arbeitet bereits seit zwei Jahren mit dem System, EventElevator hat in bereits 2011 beim Citadel-Festival nach seinen Eindrücken gefragt (siehe Bericht). Jetzt wollten wir wissen, welche Erfahrungen im Lauf der Zeit mit dem System gemacht hat. Weiterhin erfahren wir, worauf es beim Sound von Paul Kalkbrenner zu achten gilt, wie die Subwoofer angeordnet sind und warum am FoH nur eine halbe Avid D-Show benötigt wird.

Der Trend geht hin zur Zweit- und Dritt-Nebelmaschine

Schnittstelle Mensch

Max Schöntag schwört auf die grandMA2 an seinem FoH, für ihn ist dieses Pult alternativlos, wie er im Video berichtet. Im Rigg hat er hauptsächlich Material von Robe verbaut sowie Sharpies von Clay Paky un einige GLP impressions. Das Licht kommt nicht nur von der Bühne: Drei mächtige Trussarme erstrecken sich in die Arena bis zum FoH hinein, die unter anderem mit 22 GLP Impressions, 13 Martin Atomic Strobes und zehn Robe ColorSpots bestückt sind.

Von Max wollten wir wissen, wie sich die Anfänge des Lichtdesigns für Paul Kalkbrenner von den heutigen Shows in den größten Hallen des Landes unterscheiden. Und ganz nebenbei wird noch klar, wieso Max Schöntag auch „Graf Blitz“ genannt wird und was es mit der „Baumschule“ auf sich hat.

Codec von der Pfadfinderei, der mit seinem Team seit mehr als zehn Jahren für Paul Kalkbrenner arbeitet und für die Videoinhalte zuständig ist, berichtet über die Dramaturgie seines Designs und welche Auswirkungen der Mensch als Schnittstelle zwischen dem Künstler und den Gewerken Licht und Video mit sich bringt.

Mit einem Klick auf den entsprechenden Link geht es direkt zur passenden Stelle im Video: