Beatsteaks Creepmagnet Tour 2014

Als Movinglight mit den Beatsteaks auf Tour – es gibt Schlimmeres. Bewegungseffekte sind nicht die Sache der Band, das Lichtdesign von Gunnar Loose spannt einen weiten dramaturgischen Bogen mit überschaubarem Equipment.

Kleine Tricks und Gimmicks sind das Salz in der Suppe – und die Bereitschaft, sechs Sharpies für zwei Songs mitzuschleppen, die an manchen Abenden gar nicht gespielt werden. Als Beschallungssystem kommt ein MLA-System von Martin zum Einsatz.

Das prägende Bühnenelement sind fünf Spiegelhalbkugeln, die knapp über der Backline positioniert sind und bei denen Gunnar Loose von Überwachungsspiegeln in Kaufhäuseren inspiriert wurde, wie es sie noch vor wenigen Jahren gab. Neben Front-, Mid- und Back-Truss unter dem Dach sind noch weitere Scheinwerfer links und rechts als Gassenlicht am Bühnenrand positioniert. Loose versteht es sehr gut, die Aufmerksamkeit des Publikums nicht von der Band abzulenken und doch große, beeindruckende Bilder zu erschaffen.

Kleine Details runden das Design ab – etwa der Band-Schriftzug, der mit Neontape über die Verstärker geklebt wurde, oder die Straßenlaterne für den Song am Klavier.

Neben brandneuen A.leda B-EYE 20 von Clay Paky kommen auch altehrwürdige Atomic Strobes von Martin Professional zum Einsatz, die sich ebenfalls als Spiegel anstrahlen lassen, wie Gunnar Loose in einer der langen Nächte vor der Konsole in der Probenhalle bei Black Box Muisc herausfand. Black Box liefert auch das Lichtequipment.

PA-System: Martin Audio MLA

Benny Franke ist als Systemtechniker der Beatsteaks mit auf Tour, das Martin Audio MLA stammt von Complete Audio. Er schätzt die Möglichkeiten des Systems: In der Kombination aus Winkelung und elektronischem Beamsteering ist es möglich, Flächen, die nicht beschallt werden sollen, wie etwa die Bühne, nicht geöffnete Ränge oder die Decke auszuklammern. Im Interview verrät er uns außerdem, wie man akustische Probleme unter Umständen aus der Welt schaffen kann, ohne einen einzigen Knopf zu drehen.