5 Fragen zur Sicherheit in der Veranstaltungstechnik

Christian A. Buschhoff

Christian A. Buschhoff von der Firma xEMP ist seit 20 Jahren selbständig im Bereich der Veranstaltungstechnik und seit rund 15 Jahren als technischer Projektleiter tätig. Bei der internationalen Fachmesse und Kongress für Theater-, Film- und Veranstaltungstechnik, die vom 20. bis zum 22. Juni in Berlin stattfindet, ist er als fachlicher Berater mit verantwortlich für das Programm und betreut u.a. die Safety in Action-Bühne in Halle 23.

1. Was ist das Besondere an der Safety in Action-Bühne?

Das Besondere ist die Live-Präsentation. Auf der Safety in Action-Bühne wird ein breites Themenspektrum vorgestellt – angefangen von Fragen zum Brandschutz und der Inbetriebnahme eines Brennofens, über Versammlungsstätten als kritische Infrastruktur, der Belastung von Anschlagpunkten mit einer Seilakrobatik bis hin zur Tanzprävention. Wir erwarten zudem einen regen Austausch, was  Fragen zur Sicherheit von Veranstaltungen vor und hinter der Bühne angeht. Die Referenten geben Praxistipps gern weiter.

2. Was sind die Programmhighlights?

Die gesamte Safety in Action-Bühne ist ein einziges Highlight. Folgendes kann man hervorheben: den Vortrag von Stefan Kluge zur IGVW Arbeitsgruppe Dekobau am Beispiel des Kleinbrennertests, der SIL III Dialog mit einer Vielzahl von nationalen und internationalen Experten und die Diskussionsrunde zur kritischen Infrastruktur auf und vor der Bühne.

3. Welche Themen beschäftigen die Branche zurzeit besonders?

Die Branche durchlebt weiterhin einen starken Professionalisierungsprozess mit sich ständig ändernden Reglungen und Vorschriften. Hier fällt es manchmal schwer, den Überblick zu behalten und die richtigen Schwerpunkte zu setzen.

Diese stetige Veränderung wird durch die geopolitische Lage und die Tatsache, dass Veranstaltungen in den Fokus terroristischer Bedrohungen fallen, nicht einfacher. Hier kann die Safety in Action-Bühne eine Orientierung bieten und aktuelle Themen aufgreifen.

4. Was sind generell die Herausforderungen beim Thema Sicherheit?

Die Anforderungen an die Sicherheit bei Veranstaltungen ergeben sich aus der Tatsache, dass im Mittelpunkt der technischen Prozesse immer ein hohes Maß an Kreativität steht und die Besucher und die unmittelbare Umgebung nicht statisch sind und sich ebenfalls kontinuierlich verändern. In diesen offenen, dynamischen Prozessen die richtigen Schwerpunkte zu setzten, ist generell eine Herausforderung, der man sich jeden Tag aufs Neue stellen muss

5. Worauf kommt es heutzutage an, um eine Veranstaltung richtig zu sichern?

Hier muss man zwei Blickrichtungen unterscheiden: Da ist zum einen der Arbeitsschutz und die damit verbundene Absicherung der an der Produktion beteiligten Akteure – also der Mitarbeiter, der Künstler aber auch von Kindern oder anderen Personengruppen. Diesen Bereich kann man ganz klassisch den „Backstage“-Bereich nennen, oder alles das, was hinter dem „eisernen Vorhang“ ist. Und dann gibt es als zweites den Bereich mit all den Dingen, die vor der Bühne stattfinden.

Hier schaut man beispielsweise auf die Besuchersicherheit, die Flucht- und Rettungswege, die An- und Abreise, die Verpflegung, die Nutzung des Foyers – verbunden mit der Frage des Komforts. Wir alle wollen ja nicht unnötig lange irgendwo anstehen. Wenn die formalen Dinge zusammen mit einem Komfort-Gedanken im Einklang stehen, schafft man es, eine widerstandsfähige Veranstaltung sicher zu gestalten und gegenüber Störungen von außen zu festigen.

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