Sicherheit beim Bühnenbau: Werner Herbst von Stageco im Videointerview

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Die vergangene Open-Air-Saison ist vergleichsweise glimpflich abgelaufen, wenn man sie mit dem letzten Sommer vergleicht. Aber viele sprechen davon, dass die Witterungsbedingungen immer schlimmer werden und es deswegen auch in Zukunft zu schweren Unfällen kommen wird, die durch Wind und Wetter verursacht werden. Wir haben mit Werner Herbst von Stageco über dieses Thema gesprochen.

Stageco ist ein 1984 gegründetes, international ausgerichtetes Unternehmen, dessen bislang spektakulärster Auftrag wohl ohne Zweifel die legendäre Kralle war. Mit dieser imposanten Centerstage in Form einer riesigen, vierarmigen Kralle waren U2 auf ihrer letzten Tour unterwegs. Auch beim Pukkelpop-Festival, bei dem am 18. August 2011 fünf Menschen ums Leben kamen, war Material von Stageco im Einsatz – es blieb allerdings laut Aussage des Unternehmens intakt, während andere Konstruktionen wie Zelte und Stände sich in Gefahren für Leib und Leben der Festivalbesucher verwandelten. Doch das Desaster beim Pukkelpop war noch nicht das Ende des Schreckens: Es folgten die Tragödien bei Konzerten von Radiohead, Cheap Trick und bei der Indiana State Fair. Auch in diesem Jahr geisterten einige besorgniserregende Bilder von Unwettern bei Open Airs durch die Sozialen Medien, man denke nur an das Deichbrand-Festival, das erst mit einem Tag Verspätung beginnen konnte.

Klima- oder Medienwandel?

Nun mehren sich Stimmen, die diese Häufung dem Klimawandel zuschreiben – die logische Konsequenz wäre, dass die Sicherheitsbestimmungen an die immer extremer werdenden Witterungsbedingungen angepasst werden müssten, um zukünftig die Risiken bei Open-Air-Events zu minimieren. Möglicherweise sind es aber auch soziale Netzwerke und die immer effektiveren Möglichkeiten moderner Massenmedien, die diesen Eindruck erwecken.